Stearinkerzen können nicht wie Paraffinkerzen gegossen werden. Es wird Schrumpfwachs benötigt und zwar zu 2 - 5%. Ohne Schrumpfwachs bekommt man die Kerze schwerlich oder garnicht aus der Gießform. Bei Verwendung von 2% Schrumpfwachs ergibt sich optisch eine faszinierende, glasfaserartige oder kristalline Struktur auf der Kerze, bei 5% Zugabe sieht die Kerze glatt aus wie eine Paraffinkerze. Der Docht ist bei Stearinkerzen im Grenzbereich etwas größer zu wählen als bei Paraffinkerzen (experimentieren Sie). Ist die Stearinkerze für den baldigen Abbrand bestimmt kann normaler Flachdocht verwendet werden, sollte die Kerze etwas länger stehen ist der spezielle Stearindocht zu bevorzugen. Stearindocht ist so behandelt, dass die Stearinsäure ihn nicht angreift.
Da Stearin nur hart oder flüssig ist, also nicht weich, gibt es keinen Einzugskrater wie beim Paraffin. Beim Erkalten der gegossenen Kerze bildet sich an der Oberfläche (Eingießöffnung) eine feste Decke, dennoch zieht die Kerze durch diese Decke Luft und es entsteht im Kerzeninneren ein Hohlraum. Die Decke sollte mit einem spitzen Gegenstand an 2 Stellen neben dem Docht eingestochen werden. Durch diese Löcher wird aufgefüllt, dies geht mit einer Pipette sehr gut. Diesen Vorgang ggf. mehrfach wiederholen.
Hier ist die optische Struktur der Stearinkerze zu sehen, die Kerze fühlt sich dennoch glatt an:
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